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Profil

Das Fach Jüdische Kunst setzt sich mit den Monumenten des Judentums, seiner Bild- und Sachkultur von der Antike bis in die Gegenwart auseinander und umfasst Artefakte vom antiken Synagogenbau bis zum zeitgenössischen israelischen Film. Lehre und Forschung sind kulturhistorisch orientiert, arbeiten eng vernetzt mit anderen Teildisziplinen zusammen und nutzen die geisteswissenschaftliche Methodenvielfalt, um Artefakte in ihrem spezifischen Umfeld kulturell zu verorten. Schwerpunkte in Lehre und Forschung sind dabei das Verständnis von jüdischer Kunst im Kontext des Bilderverbotes, das Verhältnis von Bild und Text in seiner spezifisch jüdischen Eigenart, die Genese einer eigenständigen jüdischen Sakralarchitektur und -kultur sowie die Kunst als Medium der Selbstbehauptung in den nichtjüdischen Mehrheitsgesellschaften der Diaspora.
Die geographische Nähe der Hochschule für Jüdische Studien zu den ältesten und bedeutendsten Gemeinden Speyer-Worms-Mainz (ShUM) setzt einen Schwerpunkt in der Erforschung der mittelalterlich jüdischen Sakralarchitektur, Ritualkunst und Brauchtums.

Aktuelle Lehrveranstaltungen sind aus dem Vorlesungsverzeichnis zu entnehmen. Unter dem Archivverzeichnis werden die Lehrveranstaltungen vergangener Semester aufgelistet.
Über das Lehrangebot hinaus werden regelmäßig Workshops und Sonderveranstaltungen in Zusammenarbeit mit den weiteren Lehrstühlen der Hochschule, mit der Universität Heidelberg und Gastdozenten der Ben-Gurion-Universität des Negevs in Beer-Sheva, Israel sowie Exkursionen angeboten.

Dank finanzieller Unterstützung durch den Freundeskreis der Hochschule, beteiligt sich die Hochschule für Jüdische Studien seit 2008 an dem Projekt HeidICON, in dem mehrere Heidelberger Bildarchive zusammenlaufen. Die angeschlossenen Institute stellen dort ihr Bildmaterial innerhalb des universitären Bereichs für Forschung und Lehre zur Verfügung.

Jüdische Kunst ist im Vergleich mit anderen Disziplinen der Jüdischen Studien ein junges Forschungsfeld, das mit Gründung der Hochschule für Jüdische Studien eingerichtet und europaweit erstmalig durch die damalige Lehrstuhlinhaberin, Prof. Hannelore Künzl, unterrichtet wurde.  

  • Prof. Dr. Hannelore Künzl, 1979-2000
  • Prof. Dr. Avinoam Shalem, 2001-2002, seit 2002 Professor für Islamische Kunst am Institut für Kunstgeschichte in München
  • Dr. Felicitas Heimann-Jelinek, 2001-2004, Chefkuratorin, Jüdisches Museum Wien  
  • Prof. Dr. Annette Weber, 2004-2022, Lehrstuhlinhaberin für Jüdische Kunst