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Als Minderheit leben


Sichtbar jüdisch leben?

Was bedeutet es, durch äußere Attribute in der Öffentlichkeit als jüdisch erkennbar zu sein? Ist es ein einfacher Ausdruck der Zugehörigkeit zum Judentum? Oder vielleicht ein Statement der Differenz zur Mehrheitsgesellschaft? Eine Kippah als Kopfbedeckung oder ein Davidstern an einer Halskette kennzeichnen eine Person als jüdisch. Ist es möglich, sich mit solchen Markern durch den bundesrepublikanischen Alltag zu bewegen? Normal scheint es nicht zu sein, aber sollte man es dann nicht gerade tun, um einen solchen Anblick zu „normalisieren“? Oder welchen Bemerkungen, Ängsten, Stress und Anspannung ist man dann ausgesetzt?

Jüdische Symbole im Öffentlichen Raum

Trägt es zur Normalität jüdischen Lebens in Deutschland bei, wenn nicht allein Gedenktage und Erinnerungsorte im öffentlichen Raum wahrgenommen werden, sondern auch jüdische Feiern und Rituale? Ist das eine Gelegenheit für die jüdische Minderheit, auf diese Weise einen Ausschnitt der eigenen Kultur zeigen zu können und von der Mehrheitsgesellschaft wahrgenommen zu werden? Oder haben religiöse Symbole im öffentlichen Raum überhaupt nichts zu suchen?