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Victor und Eva Ehrenberg

Eva Ehrenberg, geb. Sommer (1891 Frankfurt am Main  - 1973 London) und

Dr. Victor Ehrenberg (1891 Altona – 1976 London)


Wenn wir in unserer Bibliothek nicht nur NS-Raubgut identifizieren sondern auch Nachkommen der Eigentümer dieser Bücher auffinden, bildet das Angebot einer bedingungslosen Rückgabe den nächsten Schritt im Prozess, den wir im Sinne der Washingtoner Prinzipien als „fair und gerecht“ definieren. Gelegentlich aber – wie hier im Fall der Ehrenbergs – empfangen wir von den Angehörigen als Rückmeldung den Wunsch, das Buch in unserer Bibliothek zu belassen. Gewiss freuen wir uns über das uns geschenkte Vertrauen zumal das Buch nicht nur thematisch gut aufgehoben ist, sondern auch geographisch, denn die Beschäftigung mit diesem Fall offenbarte uns gleich mehrere Anknüpfungspunkte der Familie nach Heidelberg, die hier nur kurz angedeutet werden können.

Ausgangspunkt für die Recherchen ist das Buch „Biblische Balladen“ der Autorin Hedda Sauer, erschienen 1923 im böhmischen Liberec/Reichenberg. Die darin enthaltenen Provenienzspuren erweitern die Bedeutung des Buches über den lyrischen Inhalt hinaus zu einem aussagekräftigen zeitgeschichtlichen Dokument.  In der Regel steht die das Buch besitzende Person in einseitiger Beziehung zur Autorin bzw. zum Autor, da für diese/n die Leserschaft anonym bleibt. Hier hingegen liegt ein Befund mit gleich mehreren Anzeichen für eine direkte und persönliche Interaktion vor, zumindest wagen wir es, sie dahingehend zu interpretieren: die Autorin selbst steht in direkter Beziehung zu den in den beiden Exlibris genannten Personen und sie ist die Autorin der händisch eingefügten Widmung.

Hedda Sauer wurde 1875 in Prag als Hedvika Rzach geboren. Ihre Eltern Hedvika Rzach, geb. Polak und Dr. Alois Rzach – Klassischer Philologe und Semitist an der Prager Universität, begünstigten bereits früh das literarische Interesse Heddas. In jungen Jahren heiratete sie den Wiener und gerade nach Prag auf den Lehrstuhl für Deutsche Sprache und Literatur berufenen Dr. August Sauer. Drei Jahre nach der Heirat veröffentlichte Hedda Sauer ihren ersten Gedichtband. Neben ihren eigenen Schöpfungen trat sie zudem als Rezensentin lyrischer Werke hervor und veröffentlichte vor allem in Tageszeitungen und Periodika zu zeitgenössischer Literatur. Im 1906 konstituierten Prager „Klub deutscher Künstlerinnen“ finden wir sie als Gründungsvorsitzende verzeichnet.

Nachdem Hedda Sauer 1923 die „Biblischen Balladen“ veröffentlicht hatte, übergab sie ein Exemplar an ihren Ehemann – zumindest können wir das mutmaßen, da sich sein Exlibris auf der Innenseite des Buchdeckels befindet. Es zeigt einen auf Büchern sitzenden weiblichen Halbakt in Manier des Jugendstils sowie eine Art Wappen mit einer gespiegelten Mondsichel. Von August Sauer existiert auch ein mit Sicherheit früher entstandenes Exlibris, das die identische Symbolik eindeutig als Teil eines (Familien?-)Wappens zeigt. Für Hinweise diesbezüglich sind wir dankbar. Der 1878 in Vrchlabí/Hohenelbe geborene, in München ausgebildete und in Prag tätige Maler Karel/Karl Kostial war vermutlich der Künstler unseres Exlibris.

August Sauer verstarb im Jahr 1926 in Prag. Daher wurde das Exlibris wohl zwischen 1923, dem Erscheinungsjahr des Buches, und 1926, dem Todesjahr Sauers, im Buch angebracht.

Drei Jahre danach erhielt der Altphilologe Dr. Victor Ehrenberg einen Ruf an die Prager Universität. Zuletzt in Frankfurt am Main als Dozent tätig, wechselte er seinen Wirkungsort und zog mit seiner Ehefrau Eva, geb. Sommer und ihren beiden Söhnen an die Moldau. Die weiteren im Buch enthaltenen Provenienzhinweise lassen auf einen guten Kontakt zwischen den Ehrenbergs und der Witwe Hedda Sauer schließen. Der deutschsprachige akademische Dunstkreis Prags war in diesen Jahren ohnehin überschaubar – Heddas Vater Alois Rzach, gestorben 1935, hielt noch bis zu seinem Tod Vorlesungen und hatte sicherlich auch Kontakt zu Victor Ehrenberg – aber auch Eva Ehrenberg und Hedda Sauer teilten mit der Vorliebe für die Dichtung ihr Interesse. Ob Hedda Sauers handschriftliche Widmung nur Eva Ehrenberg oder dem Ehepaar galt, können wir nur erahnen:


Den Freunden gebundenen Wortes und ungebundenen Geistes

Hedda Sauer

Jan. 1938

Die Suche nach dem Ursprung dieser sehr ästhetischen Bildsprache führt uns zum Althistoriker Ernst Curtius, der sich 1857 bei einer Rede an der Göttinger Universität dieser Metaphorik in leicht anderer Form bedient hatte. Wir können davon ausgehen, dass das Zitat in den entsprechenden Kreisen nicht unbekannt war, zumal Victor Ehrenberg ebenfalls in Göttingen – zwar wesentlich später – einen Teil seines Studiums absolviert hatte.

Die Verwendung des Plurals in der Widmung lässt uns vermuten, dass das Buch dem Ehepaar Ehrenberg gemeinsam zugedacht war und so lässt sich auch das Exlibris erklären, dass nun unter dem des verstorbenen August Sauer fixiert worden war:

Eva

Victor

Ehrenberg

Eva Ehrenberg wurde 1891 als Eva Emilie Dorothea Sommer, Tochter von Klara Helene Sommer, geb. Edinger, und dem Juristen Dr. Siegfried Sommer in Frankfurt am Main geboren. Im Jahr 1904 zog die Familie nach Kassel, wo Evas Vater das Amt des Oberlandesgerichtsrat übernahm. Er war der erste jüdische Beamte im preußischen Staat, der diese Position innehatte. Die Beförderung ging auf eine Initiative Wilhelms II. zurück, mit dem Sommer in den 1870er Jahren zusammen das Kasseler Gymnasium besucht und sich angefreundet hatte. In Kassel lernte Eva auch Victor Ehrenberg kennen, den sie im Jahr 1919 heiratete. Während der vorangegangenen Kriegsjahre engagierte sich Eva in der Kriegsfürsorge und verfasste patriotische Gedichte. Der Großteil ihres literarischen Schaffens liegt bisher nur in unveröffentlichten Manuskripten vor. Wie Hedda Sauer auch wurde sie bereits in jungen Jahren an die Literatur herangeführt. Nachdem Eva das zehnte Lebensjahr erreicht hatte, begeisterte ihre Mutter sie für die Werke von Dante, Goethe, Shakespeare, Nietzsche und J.P. Jacobsen.

Victor Ehrenberg wurde als jüngster von drei Brüdern 1891 in Altona geboren. Schon bald darauf übersiedelten die Kinder mit ihren Eltern Gabriela Emilie Ehrenberg, geb. Fischel und Otto Ehrenberg nach Kassel. Nach Victors Schulabschluss entschied er sich für ein Studium der Architektur in Stuttgart, wechselte aber bald darauf zunächst nach Göttingen und nach Berlin, und wandte sich dort, nach Anregung seines Bruders Hans Ehrenberg, den Altertumswissenschaften und der Klassischen Philologie zu. (Hans Ehrenberg, Victors ältester Bruder, studierte Rechtswissenschaften und Philosophie, trat zum Protestantismus über und war seit 1910 Privatdozent für Philosophie an der Universität Heidelberg; engagierte sich bei der örtlichen SPD sowie prägend in der sog. Bekennenden Kirche, emigrierte 1939 nach England und kehrte nach dem Krieg nach Deutschland zurück, seit 1953 wieder in Heidelberg bis zu seinem Tod 1958) Im Jahr 1914 zog Victor Ehrenberg in den Krieg und eine ausführliche Korrespondenz mit dem Berliner Historiker und seinem Mentor Eduard Meyer gibt Aufschluss über seine Erfahrungen an der Westfront. Mindestens zweimal wurde Victor Ehrenberg verwundet und seine anfänglich begeisterte Einstellung zu den militärischen Agitationen Deutschlands wird im Laufe der Kriegshandlungen zunehmend kritischer.  

Nach Kriegsende setzte Ehrenberg seine Studien in Tübingen fort. Im Jahr 1919 heirateten Eva Sommer und Victor Ehrenberg in Frankfurt am Main. Franz Rosenzweig hielt dabei eine Ansprache, die auch überliefert ist – Rosenzweig war Victor Ehrenbergs Cousin zweiten Grades, bzw. der Pädagoge Samuel Meyer Ehrenberg ihr gemeinsamer Urgroßvater. Victor Ehrenberg promovierte 1920 in Tübingen und habilitierte sich zwei Jahre später in Frankfurt am Main, wo er als Privatdozent für Alte Geschichte tätig war. 1928 wurde er Extraordinarius, doch schon ein Jahr später nahm er das Angebot an, den Lehrstuhl für Alte Geschichte und Epigraphik an der Deutschen Universität Prag des 1926 verstorbenen Heinrich Swoboda zu übernehmen. Der neue Lebensmittelpunkt war für Victor Ehrenberg kein weißer Fleck auf der Landkarte, denn seine Mutter, Emilie Ehrenberg, war gebürtige Pragerin (und eine Cousine sowohl von Leontine Goldschmidt, geb. Porges Edle von Portheim als auch eine Cousine von Leontines Ehemann Victor Goldschmidt, die beide in Heidelberg wirkten und bis heute wirken).

In den 30er Jahren wurden die Ehrenbergs mehr und mehr mit ihrer jüdischen Herkunft, die im privaten Alltag fast keine Rolle spielte, konfrontiert. Die Verlage im Deutschen Reich verweigerten Victor Ehrenberg seine Studien zu publizieren und die Kinder Gottfried (geb. 1921) und Ludwig (geb. 1923) spürten auch in Prag vermehrt Anfeindungen. Spätestens mit dem sogenannten Münchner Abkommen und der Gleichschaltung der Deutschen Universität sowie der deutschen Gymnasien war für die Familie an eine Zukunft in der Tschechoslowakei nicht mehr zu denken. 1938 hatte Victor Ehrenberg auf einem Züricher Historikerkongress britische Kollegen kennengelernt, die die Ehrenbergs unterstützten und eine Einladung nach England organisierten. Etwa vier Wochen vor dem Einmarsch der deutschen Truppen in Prag konnte die Familie, mit allen notwendigen Papieren ausgestattet, die Emigration antreten. Eva Ehrenberg reflektierte später die Situation am Prager Bahnhof: „In pausenloser Anstrengung hatten wir das Rennen gemacht; wir kamen heraus, ehe Hitler hereinkam.“

Der Neubeginn in England war zunächst schwierig, doch trotz Berufungen an diverse deutsche Universitäten kam für Victor Ehrenberg keine Fortsetzung seiner Lehrtätigkeit in Deutschland mehr in Frage. Lediglich als Gastredner oder als Konferenzteilnehmer kehrte er kurzzeitig in seine Heimat zurück (im Jahr 1955 etwa scheint er einen Vortrag am Historischen Seminar Heidelberg gehalten zu haben; im Jahr 1958 wurde er Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften).

Die genauen Entzugsumstände des Buches aus dem Besitz der Familie sind unklar, doch die Tatsache, dass es aus einem Kontext stammt, in dem in Prag massenhaft geraubte Bücher zusammengefasst worden waren, legt nahe, dass die Ehrenbergs das Buch unfreiwillig zurücklassen mussten.


Exkurs: Dr. Adolf Grohmann und die Reinhard Heydrich-Stiftung

Für die Bücher aus dem Nachlass Emil Davidovič konnten bisher unterschiedlichste Entzugskontexte definiert werden. Dazu gehören etwa die Einverleibung von Büchern von unterschiedlichen Seiten in die Theresienstädter Bibliotheken oder in das Prager „Jüdische Zentralmuseum“. Für die Bücher aus dem Umfeld der Prager Altertumswissenschaftler kann sich eventuell ein neuer Zusammenhang erschließen, doch bewegen wir uns noch im Bereich der Mutmaßungen. Anlass dazu gibt die 1892 gegründete „Deutsche Gesellschaft für Alterthumskunde“ (später „Deutsche Altertumsgesellschaft in Böhmen und Mähren“). Im entsprechenden Eintrag des Prager Vereinskatasters finden wir die Namen der Vorstände, ihrer Stellvertreter und der Schriftführer bis 1937 verzeichnet. Einige dieser genannten Personen, die sich mit Sicherheit mehr oder weniger gut kannten, finden wir auch als Eigentümer von Büchern in dem von uns untersuchten Bestand: Dr. Victor Ehrenberg, Dr. Samuel Steinherz, Dr. Arthur Stein, Dr. Theodor Hopfner sowie Dr. Maximilian Adler. Aus Adlers Besitz liegt unserer Bibliothek ein Konvolut Manuskripte vor, das bisher noch nicht bearbeitet wurde. Er hinterlegte das Material vermutlich vor seiner Deportation nach Theresienstadt in Prag, entweder im Jüdischen Museum oder im Orientalistischen Institut der Prager Universität. Hopfner löste 1940 den abgesetzten Adler ab und war als Nichtjude von den deutschen Rassegesetzen zwar nicht berührt, jedoch hatte er keinen guten Stand bei den nationalsozialistischen Behörden („Professor Hopfner hat sich in seinen Arbeiten nicht wieder mit ähnlichen Dingen zu beschäftigen wie in seiner letzten Schrift „Das Sexualleben der Griechen und Römer". Seine Dienstbezüge bleiben vorläufig unverändert.“).

Nun taucht in der Vereinsliste auch der Arabist Dr. Adolf Grohmann als Vorstand auf. Er lehrte seit den 1920er Jahren an der Prager Universität semitische Philologie. Die Gleichschaltung der universitären Landschaft im „Protektorat“ begünstigte den Verlauf von Grohmanns akademischer Karriere, nicht zuletzt bedingt durch die Entlassung des jüdischen Lehrpersonals. Im Herbst 1941 erhielt er eine Planstelle und wurde zum Direktor des Seminars für Semitische Philologie und Islamkunde ernannt. Zuvor bereits gab es Bestrebungen, in Prag ein „Institut zur Erforschung der Geschichte des Judentums in Böhmen und Mähren“ einzurichten, das an die geplante „Arbeitsgemeinschaft für Süd- und Südostforschung und der Pflege der Orientalistik an der Deutschen Karls-Universität“ angegliedert werden sollte. Grohmann wurde dabei eine entscheidende Rolle zugewiesen. Zu diesem Zweck und zum Aufbau einer Fachbibliothek reiste Grohmann im März 1941 nach Mährisch-Ostrau, um dort eine „etwa 4000 Bände umfassende jüdische Bibliothek“ in Augenschein zu nehmen. Über die Einverleibung von enteigneten Bibliotheksbeständen in die gleichgeschalteten Forschungseinrichtungen ist noch wenig bekannt. Aktionen dieser Art waren auch auf das „Engagement“ Einzelner zurückzuführen, das wir auch Grohmann unterstellen können. Die bisher wenig ausgereiften Bemühungen zur Etablierung einer neuen wissenschaftlichen Stiftung im Sinne der NS-Ideologie erhielten nach dem tödlichen Attentat auf Reinhard Heydrich im Mai 1942 in Prag einen weiteren Impuls sowie einen Namensgeber. Mehrere Institute der Prager Universität bildeten die Schnittmenge zwischen der etablierten dort angesiedelten Lehre und Forschung sowie der Reinhard Heydrich-Stiftung selbst als Raum für weitere politisch gelenkte, bzw. politisch verwertbare Forschung mit Schwerpunkt auf rasse- und volkskundlichen Aspekten. Als Leiter des daran angeschlossenen „Orientalistischen Instituts“ könnte Grohmann seine Beziehungen zum ehemaligen Lehrkörper genutzt haben, um an das gewünschte Büchermaterial zu gelangen, auf welchem Weg auch immer. Vielleicht hatte er die Bücher für sein Institut direkt angefordert, vielleicht waren sie auf nicht ganz freiwilliger Basis durch die Eigentümer dem Institut überlassen worden. Die Dynamik der Bücherverschiebungen kurz vor und kurz nach 1945 rund um Prag ist noch sehr undurchsichtig, auch mit Blick auf die Interaktionen zwischen den universitären Einrichtungen und der Jüdischen Gemeinde, bzw. dem Jüdischen Museum. Hier besteht noch erheblicher Klärungsbedarf.


Dank

Für die Kontaktaufnahme mit den Nachkommen danken wir herzlich Anne Webber von der Commission for Looted Art. Bei den Recherchen zu den Ehrenbergs unterstützen uns die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Leo Baeck Institute New York, des Archivs der Prager Karls-Universität, des Archivs der Universität Heidelberg sowie des Landeskirchlichen Archivs der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld.


Ausgewählte Literatur

Audring, Gert. U.a. (Hg.): Eduard Meyer. Victor Ehrenberg. Ein Briefwechsel 1914-1930, Berlin und Stuttgart 1990.

Brocke, Michael (Hg.): Becherrede zur Hochzeit von Viktor Ehrenberg und Eva Sommer [gehalten von Franz Rosenzweig] / Eva Ehrenberg: Der Jugend in Deutschland 1960. Eine nie gehaltene Ansprache [Auszug aus Ehrenberg, Eva: Sehnsucht, s.u.], in: Kalonymos 16 (2013), Heft 2, S. 1-5.

Ehrenberg, Eva: Sehnsucht - mein geliebtes Kind. Bekenntnisse u. Erinnerungen, Frankfurt am Main 1963.

Ehrenberg, Hans P.: Autobiography of a German Pastor, London [1943].

Ellinger, Ekkehard: Deutsche Orientalistik zur Zeit des Nationalsozialismus 1933-1945, Edingen-Neckarhausen 2006.

Curtius, Ernst: Göttinger Festreden, Berlin 1864 [das der o.g. Widmung möglicherweise zugrunde liegende Zitat befindet sich auf S. 36f.], https://gdz.sub.uni-goettingen.de/id/PPN637443330.

Kisser, Nelli: Victor Ehrenberg und Frankfurt, in: Färber, Roland und Fabian Link (Hg.): Die Altertumswissenschaften an der Universität Frankfurt 1914–1950 - Studien und Dokumente, Basel  2019, S. 73-87 [darin auch weiterführende Literatur/Quellen].

Oliva, Pavel und Jan Burian: Die Prager Altertumswissenschaft und soziale Probleme der Antike, in: Klio 71 (1989) 2, 477-486. (https://www.proquest.com/docview/1305199123/fulltextPDF/D6E7630E731F4D2APQ/5?accountid=11359).

Petr Hlaváček & Dušan Radovanovič. Hrsg von Erhard Roy Wiehn: Verdrängte Elite. aus dem Gedächtnis verbannte Gelehrte der Deutschen Universität in Prag, Konstanz 2013, S. 79f.

Rebenich, Stefan: Altertumswissenschaften zwischen Kaltem Krieg und Studentenrevolution. Zur Geschichte der Mommsen-Gesellschaft von 1950 bis 1968, in Hermes. Zeitschrift für Klassische Philologie, Bd. 143, H. 3, 2015, S. 257-287. (https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/propylaeumdok/3656/1/Rebenich_Altertumswissenschaften_2015.pdf).

Scholz, Peter: Die „Alte Geschichte“ an der Universität Frankfurt 1941-1955, in: Marlene Herfort-Koch, Ursula Mandel, Ulrich Schädler (Hg.), Begegnungen. Frankfurt und die Antike 1, Frankfurt am Main 1994, S. 441-464 (https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/propylaeumdok/4317/1/Scholz_Die_alte_Geschichte_an_der_Uni_Frankfurt_1994.pdf).

Vogt, Joseph: Victor Ehrenberg, in Gnomon 48 (1976), H. 4, S. 423-426 [Nachruf, digital via JSTOR].

Ausgewählte Quellen

Bundesarchiv, Personalakte Dr. Adolf Grohmann, BArch R 31/548; Personalakte Dr. Theodor Hopfner, BArch R 31/562

Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, 7 Briefe von Hans Ehrenberg an seinen Bruder Victor (1928-1936), Signatur 3.17 / Ehrenberg, Hans; Pfarrer, Nr. 25

Leo Baeck-Institute New York, Franz Rosenzweig Collection (AR 3001), Series IV: Family, 1832-1966, Rosenzweig-Ehrenberg Family, https://archives.cjh.org/repositories/5/archival_objects/829855   

Leo Baeck-Institute New York, Research Foundation for Jewish Immigration, Personal files of Jewish Refugees, MF 540, [Eva Ehrenberg], https://archive.org/details/researchfoundati14rese/page/n555/mode/1up, [Victor Ehrenberg], https://archive.org/details/researchfoundati14rese/page/n593/mode/1up

Leo Baeck-Institute New York, Eva Ehrenberg Collection AR 3664 [Gedichte], https://archive.org/details/evaehrenbergf001/mode/1up?view=theater

Ancestry.de, Geburtsurkunde Victor Leopold Ehrenberg,  Verlust- und Verletztenlisten des 1. Weltkriegs [Victor Ehrenberg], Heiratsurkunde Eva Sommer und Victor Ehrenberg

University of Sussex Library, German Jewish Family Archive, Signatur SxMs96: The Elton/Ehrenberg Family Papers (1819 - 2001), davon sind online verfügbar: Victor Ehrenberg's WWI album, https://jstor.org/stable/community.28433300 und die Becherrede [von Franz Rosenzweig] zur Hochzeit von Viktor Ehrenberg und Eva Sommer, https://jstor.org/stable/community.28433299, zur Sammlung allgemein siehe auch https://www.sussex.ac.uk/library//speccoll/cgjs/archive/elton_intro.shtml

University Archives, The University of London, Institute of Classical Studies, Victor Ehrenberg Papers 1913-1976, https://archives.libraries.london.ac.uk/Details/archive/110018901

Bericht über die Jahres-Hauptversammlung der „Deutschen Gesellschaft für Altertumskunde“, darunter ein Vortrag von Victor Ehrenberg („Panhellenentum bei Homer“), Prager Tagblatt Nr. 258 vom 5.11.1929, S. 6, https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ptb&datum=19291105&seite=6&zoom=33

Eintrag im Prager Adressbuch von 1937/38, „Ehrenberg Viktor Dr. univ. prof. m. Eva Stresovice Slunná 7, t 72717“, https://www.digitalniknihovna.cz/mlp/view/uuid:c6e779e0-7e5d-11dd-a117-000d606f5dc6?page=uuid:f8e13010-7dab-11dd-a4e3-000d606f5dc6&fulltext=ehrenberg

Carlebach, Joseph: Franz Rosenzweigs philosophisches Lebenswerk, Der Israelit 75, Heft 30 vom 26.07.1934, S. 11, [Ehrenbergs Einfluss auf Rosenzweig] https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/cm/periodical/pageview/2538435

Stadtarchiv Prag, Vereinskataster, Deutsche Gesellschaft für Alterthumskunde, Signatur IX/0073, http://katalog.ahmp.cz/pragapublica/permalink?xid=ECB6D62B2D3411E0823D00166F1163D4&scan=1#scan1

Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen, Hessische Biografie, Ehrenberg, Victor Leopold https://www.lagis-hessen.de/pnd/118681729

Archiv der American Guild for Cultural German Freedom, Deutsches Exilarchiv 1933-1945 (Deutsche Nationalbibliothek), Personalakte Victor Ehrenberg [darunter auch ein Lebenslauf], https://d-nb.info/dnbn/1278097074

„Bekanntmachung… über die Einziehung von Vermögen im Protektorat Böhmen und Mähren…“ [Familie Ehrenberg in Prag], Deutscher Reichsanzeiger und Preußischer Staatsanzeiger Nr. 164 vom 16.07.1942, https://digi.bib.uni-mannheim.de/viewer/reichsanzeiger/film/041-8482/0360.jp2

Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Unsere Mitglieder [Victor Ehrenberg], https://www.hadw-bw.de/mitglieder?id=702

Ankündigung eines Vortrags („Die Anfänge unserer Schrift“) Victor Ehrenbergs im tschechoslowakischen Rundfunk, Pilsener Tagblatt 38 vom 12.11.1937, Nr. 260, S. 6, https://www.difmoe.eu/view/uuid:f1d00d96-c307-4069-9c7a-5281bce17650

Nachruf Eva Ehrenberg, AJR Information, October 1973, S. 10 [Association for Jewish Refugees in Great Britain], https://ajr.org.uk/wp-content/uploads/2018/02/1973_october.pdf


(Text: Ph. Zschommler)