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NS-Raubgut aus dem Rabbinerseminar Budapest in der Bibliothek der Hochschule für Jüdische Studien: Restitution und Abendvortrag an der HfJS

Pressemitteilung

Nach fast 80 Jahren kehrten vier seltene Drucke aus dem 16. Jahrhundert wieder zurück in ihr Heimatland. Eine Ausgabe des Talmuds, zwei Mischne Tora Bände von Maimonides und ein Sefer Mekor Chajim (ein Buch, das sich mit alten und neuen Fragen beschäftigt) waren 1944 aus der Bücherei der Landesrabbinerschule in Budapest von Nationalsozialisten geraubt worden und konnten nun, im Zuge eines Forschungsprojekts an der Hochschule für Jüdische Studien (HfJS), das sich der Provenienz von Büchern widmet, an die rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden. 
Hierfür waren eigens aus Budapest Dr. Balázs Tamási der Leiter der Budapester Bibliothek des "Jewish Theological Seminary - University of Jewish Studies" sowie die Vizerektoren des Seminars Dr. Gábor Balázs und Dr. Tamás Biró aus Ungarn eingereist. 


Bevor Tamási mit einer Präsentation die bewegende Geschichte der Bücherei, aber auch des Seminars als Ganzem, ist es doch die älteste noch existierende Rabbinerschule Kontinentaleuropas, dem interessierten Publikum näher brachte, stimmte Philipp Zschommler, Forscher des Projekts, das von Rabbinerin Prof. Dr. Birgit Klein geleitet wird, auf die Übergabe der Bücher ein. Was sich zwar wie ein „charitable act“ anfühle, sei stattdessen eine Form der Wiedergutmachung von einem Verbrechen, das in seiner Grausamkeit und Größe tatsächlich nicht wiedergutzumachen sei. 
 

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