Von Gaby Booth
Auf dem Vorplatz des Mannheimer Hauptbahnhofs steht ein gelber Straßenwegweiser: „Gurs 1170 km“ steht darauf. Für das Gros der Passanten hat das keine Bedeutung, sie laufen vorbei, ohne den Hintergrund zu hinterfragen. Für Rita Althausen ist dieser Wegweiser aber ein Symbol der Vernichtung. Am 22. Oktober 1940 wurde ihr Vater Oskar Althausen zusammen mit weiteren Familienmitgliedern und vielen jüdischen Familien aus der Region von hier aus Richtung Frankreich deportiert. In das Internierungslager „Camps de Gurs“ am Fuße der Pyrenäen. Es war bekannt als die Vorhölle und Zwischenstation auf dem Weg in verschiedene Konzentrationslager. [MEHR]