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Pitch Perfect

Pressemitteilung

Während der Begriff Pitch für eine Kurzvorstellung im Projektmanagement üblich ist, sorgt er in der Hochschullandschaft noch für Stirnrunzeln. Auf der Roadshow in Freiburg konnte indes die Projektidee von Rabb. Prof. Birgit Klein beim Pitch bei einer Konkurrenz von 25 Mitbewerber:innen überzeugen.

Vorausgegangen war eine Vorauswahl aus rund 3000 Projekten, die sich auf die Ausschreibung der Innovationssprints im Rahmen der DATIpilot-Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beworben hatten. Dank der Fördersumme von EUR 300.000.- wird nun das Team von Hochschule und KORION, Softwareentwickler:innen aus Ludwigsburg, innerhalb von 18 Monaten den Prototyp eines Computerspiels gegen Antisemitismus entwickeln.

Als blinden Fleck bezeichnet die Forschung Antisemitismus in der Gaming-Szene, da Verschwörungstheorien und antisemitischen Stereotypen nichts entgegengesetzt werde. „Wir dürfen den Rechtsextremen dieses Medium nicht überlassen!“, betont Dr. Désirée Schostak, die das Projekt in Freiburg vorstellte. Dem Projektteam ist bewusst, dass sich Jugendliche in ihrer Freizeit eher nicht mit diesem schwierigen Thema auseinandersetzen wollen. Daher setzt es an einer anderen Stelle an: "Unser Game werden wir im Schulunterricht und in der politischen Bildungsarbeit einsetzen", so Klein.
Das Spiel knüpft an die historische Gestalt des Joseph Süß Oppenheimer ("Jud Süß") an, der schon vor 300 Jahren antijüdische Anfeindungen erfuhr und als Opfer eines Justizmords erhängt wurde. Indem es über die Spielfigur eines jungen Außenseiters die beiden Ebenen, Damals und Heute, verbindet, können Jugendliche im Game üben, Antisemitismus in ihrem heutigen Alltag zu erkennen und zu bekämpfen. Denn, so Klein, „nur eine politisch wache Jugend ist der Garant für eine offene Gesellschaft“.